Rosa ist keine einfach zu handhabende oder gar unbelastete Farbe, aber gerade darin liegt für den Künstler die Herausforderung. Sein eigenes zweispältiges Verhältnis zu Rosa führte zu der Frage: Was geschieht, wenn man Materialien, die Härte, Solidität oder gar Aggressivität beinhalten, mit der Farbe Rosa in Verbindung bringt? Wie verändert sich ein Stahlträger, eine Eisenskulptur, gar ein Kriegsgerät wie ein Panzer oder eine Panzersprerre? Wie verändert sich deren Aussagewert? Oder kann die Farbe Rosa durch diese Gegenstände an Kraft und Stärke gewinnen? Und welches Spannungsverhältnis entsteht zwischen Rosa und der grünen Patina der Bronzen?
Die Bemalung der Skulpturen oder der Dinge mit Farbe, mit Rosa – ist ungewohnt vielleicht, verstörend, provozierend, sogar schockierend. Wie Gold, das vom Künstler bei früheren Arbeiten schon verwandt wurde, verändert auch diese Farbe das Aussortierte auf besondere Weise – läßt die Formen weicher erscheinen, verführt gar zum Berühren. (Ingrid Raschke-Stuwe)